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Olaf Meusel aus
Reform schreibt in der Freizeit Gedichte
Morgens Werkbank, abends Dichter
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Olaf
Meusel führt ein doppeltes Leben. Einerseits arbeitet der
Magdeburger als Werkzeugmacher und andererseits verwendet er
seine Freizeit zum Schreiben. Seit dem Tod seiner Mutter ist
er sich der Zerbrechlichkeit der Existenz besonders bewusst
geworden und legt Wert auf die Kleinigkeiten des Lebens.
Ergebnis: Sein erster Gedichtband „Nebenbei Leben“ ist eine
schöne Mischung davon, was ihm auf- und eingefallen ist.
Reform. „Nur in der Ruhe liegt die Kraft“ lautet das
Vorwort von Olaf Meusels erstem Gedichtband. Wäre es sein
Motto, würde sich der verheiratete Dichter auf sein Leben
völlig freuen. Leider hat ihn 2003 seine Mutter für immer
verlassen. Der Krebs war stärker. Seitdem hat der 42-jährige
Werkzeugmacher viel meditiert. Und er ist sich heute sicher,
dass die Menschen sich keine Zeit mehr lassen, die
Kleinigkeiten des Lebens zu bewundern. Vielen ist der Druck
aus der Gesellschaft zu groß.
Vor rund fünf Jahren fi
ng er an, neben seiner Arbeit Gedichte zu verfassen, die
seiner Anschauung der Welt entsprechen. „Geld, Ruhm, Erfolg...
so was kann man am Ende nicht mitnehmen“, sagt Olaf Meusel mit
Überzeugung. „Geld kann mir auch nicht meine Mutter
wiederbringen.“
Dennoch soll das
Schreiben für ihn keine Therapie sein. Und aus Bescheidenheit
bezeichnet er sich weder als Schrifsteller noch als Dichter.
Unregelmäßig sitzt er am Computer und verfasst jedes Mal
zwischen sechs und zehn Zeilen. „Es bleibt aber nur ein
Hobby“, so der Werkzeugmacher. „Ich schreibe immer ganz
spontan. Und während es manchmal zwei Wochen dauern kann,
bevor ich mit dem Text zufrieden bin, sind andere Gedichte in
fünf Minuten fertig!“
Mit Rainer Maria Rilke als
„Vorbild“ bespricht der Dichter sowohl die Flucht der Zeit,
wie die Sinnlosigkeit der Existenz. Erwähnt sind auch die
beiden Frauen seines Lebens - seine Mutter und seine Ehefrau,
denen er seine Texte widmet. Natürlich behandelt er die Liebe,
aber immer mit Schlichtheit.
Stolz kann aber der
schlichte Mann sein. Ende 2003 erschien eines seiner Gedichte
in der „Frankfurter Bibliothek“ - Werk zur Dokumentation
deutscher Dichtung. Übrigens steht der Werkzeugmacher auch in
der 2004-Ausgabe. Was ist aber 2005? Der Dichter schreibt
weiter und hat noch viele Ideen für einen neuen Gedichtband.
Wann? Aber noch ist er auf der Suche nach einem Verlag.
Gedruckt ist dagegen „Nebenbei Leben“, ein Gedichtband
interessant für jeden, der kurz neue Kraft tanken will. „Meine
Gedichte sind einfach nur als gelebte Gefühle für eine kurze
lyrische Pause zu verstehen.“ Und ein wenig stolz ist er, dass
seine Freunde seine Gedichte manchmal für besondere Anlässe
„ausleihen“. „Das ist ein schönes Gefühl, schließlich scheinen
ja meine Gedichte dann nicht so schlecht zu sein!“
@:
www. feivel-md. de. vu
Von Sylvain Bureau
(VS) |
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