Glutsommer
Es ist Glutsommer in der Stadt.
Die alte Weide leidet, Blatt für Blatt.
Einst grüne Rasenflächen längst verdorrt.
Wer kann, entflieht dem Sonnenfeuerort.
Kein Planschen mehr im breiten Strom,
ist nur ein Rinnsal vor dem alten Dom.
Im trocknen Gras kein Gänseblümchen mehr,
verbranntes Ödland, trocken, Blütenleer.
Aus Asphaltrissen reckt im Hitzewahn
sich nur ein stattlich grüner Löwenzahn.
Es ist Glutsommer in der Stadt,
so heiß wie nie, ich hab ihn satt.